Terrain w/ cesco.blz, Hanna Noir, TAMMY, THAD, Tutku, Sant, Sarah Q, wurms > Cafe Schöne Aussichten
Hip Hop/Rap, Trap, Electronica
Beginn: 21 Uhr
Subkulturelle Beats und Rhymes im Cafe Schöne Aussichten: Das Terrain-Projekt präsentiert eine Auswahl neuer vielversprechender Hip Hop/Rap-, Trap- und Electronica-Künstler:innen (Live/DJ) in der schönsten Gartenlaube der Innenstadt. Das Line-up wächst noch. Watch this space.
Unser einziger Gast an diesem Abend, der nicht aus Hamburg kommt, ist cesco.blz. Der Berliner mit deutsch-brasilianischen Wurzeln repräsentiert einen warmen organisch groovigen Hip Hop- und Rap-Sound, den er mal mit deutschen, englischen oder portugiesischen Lyrics präsentiert. Musik hat das Potential, Menschen und Kulturen zu verbinden, und Sprache kann empowern. Für cesco.blz geht es darum, diese Möglichkeiten auf künstlerische Weise voll auszuschöpfen. Nach seinem Album „wavey“ hat er sich gerade mit seinem „Inbox No.1“-Projekt zurückgemeldet, einer Kollaboration mit den Hamburger Produzenten Clipcartel.
Ihren Kopf verbirgt sie hinter einer weißen Maske. Aber der Hamburger Rapperin Hanna Noir geht es dabei weniger um ein geheimnisvolles Image (das sie durchaus hat): Sie möchte nicht nach Äußerlichkeiten beurteilt werden, sondern den Sound für sich sprechen lassen: energiegeladenen Drum’n’Bass und UK Garage mit emotionalen Texten, Songs über Liebe, Freundschaft und Selbstbestimmung, oft mit Metaphern angereichert und an viele Lebenslagen anschlussfähig. Seit 2019 macht sie Musik, neben mehreren Singles sind zwei EPs erschienen. Neu ist die Yassin-Kollabo „Exit“ und „Nobody“ (mit Pimf).
Harburg ist ein polarisierender Ort: Die renommierte TU, eine trist wirkende Innenstadt, malerische Naturkulissen an der Außenmühle, die High Crime Area Wilstorfer Straße (in der auch eine der wichtigsten Kunstsammlungen der Welt liegt) - mehr Kontrast geht kaum. Der Newcomer Sant, der hier geboren und aufgewachsen ist, porträtiert in seinen Trap-Songs die Menschen und Erlebnisse seines Stadtteils und berichtet über Fragmente seiner Geschichte: von Existenzangst und Wohlstand, Leben und Überleben, Herbsttagen, Bargeld und Bounce. Neu ist seine EP „Ins Blaue Hinein“.
Sarah Qs Einflüsse als DJ liegen im UK bzw. in der Melange aus Styles verschiedener Kulturen, die sich dort manifestiert hat: Breakbeat, Drum’n’Bass und Electronica sind wesentliche Koordinaten ihrer treibenden Sets, die sie unter anderen im Gängeviertel, in der Astra Stube, im Südpol, im Pudel und auf der Fusion aufgelegt hat.
Als Nicht-Muttersprachler auf Englisch zu rappen, ist eine Herausforderung - der Vergleich zu den Ikonen und Vorbildern liegt ständig im Raum. TAMMY a.k.a. Tammy hat die Herausforderung angenommen und es ist faszinierend und überzeugend zu hören, mit welcher Lässigkeit der junge Hamburger aus seinem Leben erzählt. Sein Track „Pictures“ hat auf Spotify bereits 500.000+ Streams erreicht und spätestens mit dem kürzlich erschienenen Album „Perspectives“ dürfte klar sein, dass es sich hier nicht um eine Ausnahme handelt. Am 24.6. bringt er auch neue unreleaste Tracks mit, produziert von Offline und ClipCartel.
THAD ist Teil des Hamburger CAMELMOB, dessen Ästhetik unter anderen von Acts wie Madlib und Earl Sweatshirt inspiriert ist, und Künstler in eigener Sache. Auf atmosphärischen sehr stilsicheren Plugg- und Trap-Sounds aus seinem Umfeld thematisiert der Rapper vor allem seinen Lifestyle in der kalten Stadt, irgendwo zwischen neuen Pieces, Genuss und natürlich lange Sessions - selbstreflektiert und ohne sich in Schubladen stecken zu lassen. Im Juni ist sein neues Projekt DJDNF (Der Junge, Der Nie Friert) erschienen - eine weitere exzellente Kollaboration mit Producer marú.
wurms steht für Rap mit Ästhetik der neuen Generation: unaufgeregt, soft, und melancholisch und dabei trotzdem nicht weniger motiviert. Inspiration findet er in seinem Umfeld, zwischen Family, Friends und Beziehungen. Ungeschönt malt er dabei Bilder von seinem Alltag in der Wahlheimat Hamburg und schenkt uns Einblicke in die Struggles mit sich selbst, von zuviel Substanzen im Magen, über Gefühlen der Überforderung bis hin depressiven Verstimmungen. Seit 2020 gelingt es ihm, ein vielen vertrautes Lebensgefühl auf Beats zu transportieren, die sich in keine Genre-Schublade stecken lassen.„vergessen“ war ein Underground-Hit. Neu ist der psychedelische Track „Seltsam“.
Tutkus Einflüsse reichen von Hip Hop und RnB bis hin zu Arabesk und Baile Funk. Geboren in der Türkei, aufgewachsen in Dortmund und in Hamburg zuhause, bringt sie energiegeladenen eklektischen Sound in Clubs und auf Festivals. Der verbindende Vibe ihrer DJ-Sets flowt durch Genres und Dekaden und findet eine selten gewordene inspirierende Balance zwischen Old School und New School.
Eintritt: 11€*/13€ (Vorverkauf); Abendkasse: 13€*/16€
*Als ermäßigt gelten Studierende, Schüler:innen, Azubis, FSJler:innen, Menschen mit Behinderung(en)