2015

Unterm Strich machen wir einen Unterschied

„One of the buzziest clubs on the Reeperbahn“, schrieb die englische Stilbibel Wallpaper nach einem Besuch 2015 übers moondoo. Und buzzy, also aufregend und voller Leben, war dieses Clubjahr wirklich. Unser CMYKlub-Serie erreichte mit Kuratoren wie Schowi ihr nächstes Momentum. Und mit dem gemeinnützigen clubkinder e.V. gründeten wir unterm moondoo das Unterm Strich, den weltweit ersten Spendenclub.

Eskei83, moondoo 2015 © Valentin Ammon

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Frizzo, moondoo 2015 © Valentin Ammon

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Schowi, moondoo 2015 © Valentin Ammon

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Crack-T, moondoo 2015 © Valentin Ammon

Schon bei seiner Gründung verband uns mit dem clubkinder e.V., der heute Hunderte von Mitgliedern hat, eine enge Freundschaft. Hervorgegangen aus einer Initiative Nightlife-affiner Kreativer, hatte sich der Verein Anfang/Mitte der Zehnerjahre einen Namen als Absender bunter diverser Kulturereignisse gemacht - Lesungen, Konzerte, Parties - deren Erlöse anteilig lokalen karitativen Organisationen zugute kam. Oft waren diese Happenings über die ganze Stadt verstreut. Wäre es nicht gut, wenn die clubkinder einen "eigenen" Club hätten, in dem unterm Strich nach Abzug der Kosten für den guten Zweck gespendet würde?

Unterm Strich: weltweit erster Spendenclub

Ja, die Zeit war reif für Unterm Strich: Die clubkinder zogen ins moondoo-Basement ein - der über den Hintereingang, rechts neben „Zur Ritze“ zugänglich ist - und blieben. Anfangs noch an fast jedem Wochenende und bald in unregelmäßiger Regelmäßigkeit, sorgen sie bis heute gemeinsam mit uns und like-minded Promoter:innen für subkulturelle Clubnächte und bringen neue Ideen und eine engagierte Crowd mit. Auf diese Weise ist über die Jahre eine ganze Stange Geld zusammengekommen - durch die 10 Cent, die wir pro verkauftem Drink spenden, aber z.B. auch durch den clubkinder-Soli-Euro. Unterm Strich machen wir seit neun Jahren einen Unterschied.

Turntablism strikes back

Apropos Unterschied: Der ließ sich in diesem Jahr auch in Bezug auf Turntablism feststellen. Lange als nerdiges Jungsding berüchtigt, sorgte der Dresdner Eskei83 mit seinem Sieg bei den Red Bull Thre3style World Champions schon 2014 dafür, dass technisch herausragende DJ-Sets zu einer mitreißenden Performance werden können, wenn man es richtig macht. Als Gast der von Schowi kuratierten dritten CMYKlub-Staffe konnten wir uns live davon überzeugen.

Clubkulturelles Camping mit Ching Zeng

Nach Schowis Residency schlug das aufstrebende Düsseldorfer Label Ching Zeng samt seinem Co-Founder Crack-T sein "Summer Camp" im CMYKlub auf und präsentierte über drei Monate Signings aus der ganzen Welt - darunter das österreichische Trio Wax Wreckaz, den vielfach ausgezeichneten Hong Konger Turntablist Kid Fresh und den durch dunklen, Dubstep-nahen Sound berühmt gewordenen Londoner Producer DJ Cable.

„Bumaye“-Co-Producer FS Green

Im Herbst/Winter kuratierte schließlich der Düsseldorfer Frizzo die fünfte Staffel unseres CMYKlubs und bewies mit seinen Sets an der Seite von US-Festival-Geheimtipp Ape Drums, Tastemaker-DJ/Producer FS Green (co-produzierte Major Lazers globalen Smash-Hit "Watch Out For This (Bumaye)“ und dem kanadischen Underground-Darling Ekali ein unfassbares Gespür für die clubkulturelle Ästhetik dieses Jahres.

Chefboss: Führungskraft der Herzen

Zum Reeperbahn Festival spielten Chefboss, das deutschsprachige Dancehall-Projekt von Tänzerin Maike Mohr und Sängerin Alice Martin, und qualifizierten sich mit ihrer moondoo-Show als Führungskraft der Herzen. 

Hit me with "The Horns"

Gibt es einen Song, der 2015 im moondoo zusammenfasst? Allerdings. Und er kam von einem unserer Soul Mates und All Time Faves, DJ Katch. Sein "The Horns" lief bei uns schon lange, bevor es später von einem Major Label gesignt und international die Charts toppen sollte.