Mittwoch, 22. September 2021

Hip Hop not Hip Hop: Neue Zwischentöne beim Reeperbahn Festival-Auftakt im moondoo

Es ist wie eine Wiedergeburt, wenn auch vorerst nur für vier Tage: 18 Monate nachdem das moondoo aufgrund der Corona-Pandemie schließen musste, öffnen sich heute um 17.45 Uhr anlässlich des Reeperbahn Festivals erstmals wieder die Türen. Mit Gaddafi Gals, Kimmortal und Mother Nature setzen europäische und nordamerikanische Acts neue Impulse zwischen Hip Hop und R'n'B.

Im letzten Jahr fand das Reeperbahn Festival noch als überschaubare Mikro-Version statt. Immerhin: Schließlich fielen die meisten anderen Festivals der Pandemie zum Opfer. 

In diesem Jahr ist nicht nur die Anzahl der Spielstätten deutlich gewachsen. Auch das Line-up umfasst wieder deutlich mehr Künstler*innen und präsentiert sich zugleich spürbar internationaler. Am ersten Abend im moondoo gehen das US-Duo Mother Nature, die Kanadierin Kimmortal und das Berliner/Wiener Projekt Gaddafi Gals auf die Bühne.

Mittwoch, 22.9., 18.15-19 Uhr: Mother Nature (USA)

Die Rapperinnen TRUTH und Klevah Knox lernten sich im künstlerischen Umfeld der Universität von Illinois kennen und entdeckten nicht nur musikalische sondern auch seelische Gemeinsamkeiten.

Ihre Texte, die Selbstliebe, Reflexion und Selbstheilung verarbeiten, harmonieren mit vielschichtigen Instrumentals und dröhnenden Bässen und wirken wie Medizin für alle, die sich von den sozialen und ökologischen Problemen da draußen überrollt fühlen.

Mittwoch, 22.9., 20-20.40 Uhr: Kimmortal (Kanada)

Vielfalt aus tiefster Überzeugung. Die queere philippinisch-kanadische Kimmortal vereint in ihrer Musik Hip Hop, R'n'B, Soul und Indie-Rock und thematisiert Themen wie Identität und Geschlecht, indigene Rechte und Ausgrenzung ethnischer oder sexueller Minderheiten, auch im Kontext der eigenen Biographie. Tougher Rap, unkonventionelle Beats und sphärische Sounds liegen dabei nah beieinander.

Mittwoch, 22.9., 22.15-23 Uhr: Gaddafi Gals (Deutschland/Österreich)

Irgendwo zwischen Rap und R'n'B bewegt sich der Sound des Berliner/Wiener Projekts Gaddafi Gals, und genau in diesem Grenzgebiet eröffnen seine Member Blaqtea (a.k.a. Ebow), Slimgirl Fat (a.k.a. Nalan381) und Walter P99 Arke$tra ein vielschichtiges musikalisches Universum aus zeitgemäßen Beats, Rap und Gesang. Letztere scheuen nicht vor politischen Statements zurück. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

Das Reeperbahn Festival findet als "3G"-Veranstaltung statt: Teilnehmende müssen entweder geimpft, genesen oder negativ getestet sein. Weitere Infos findest Du auf der Website des Reeperbahn Festivals.