Samstag, 18. September 2021

Surreal, unbeschreiblich schön: moondoo öffnet fürs Reeperbahn Festival

Noch hat es etwas Unwirkliches... Nach über 18 Monaten Corona-bedingter Schließung öffnet das moondoo erstmals wieder seine Türen - fürs Reeperbahn Festival, an vier Abenden. Vom 22.-25.9. performen zwölf Acts, darunter der französische Electronica-Tüftler Adam Carpels, die dänische Sängerin ML Buch (Foto; © Stephanie Staal) und das US-Hip Hop-Duo Mother Nature. Bei aller Vorfreude: In Bezug auf mittel-längerfristige clubkulturelle Perspektiven bleiben viele Fragen an die Hamburger Politik weiterhin offen.

Im ersten Pandemiejahr 2020 war das Reeperbahn Festival das einzige Musikfestival, das in einer Miniaturausgabe und unter strengsten Hygienevorschriften stattfinden durfte. Ein Hoffnungsschimmer für die Popkultur, weit über Hamburg hinaus.

2021 ist das Musikmarathon immerhin wieder auf rund 35 (von sonst rund 70) Spielstätten angewachsen und auch das moondoo ist wieder dabei. Vom 22.-25.9. öffnen sich die Türen des Clubs zum ersten Mal seit der angeordneten Schließung vor über 18 Monaten. Allein hier performen 12 Bands - unter "3G"-Bedingungen vor stark reduzierter Kapazität - darunter Künstler*innen aus den USA, Dänemark, Kanada, Frankreich, Österreich und Deutschland. Checkt das Line-up und den Trailer:

All das fühlt sich noch etwas surreal an, zugleich unbeschreiblich schön. Und trotz allem können auch diese vier Abende natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass Musikclubs speziell in Hamburg - anders als zum Beispiel in Berlin - nach wie vor ohne realistische Öffnungsperspektiven dastehen.

Das Clubkombinat, der Verband der Musikclubs in Hamburg, hat konkrete Forderungen an den Senat gestellt. Wir hoffen sehr, dass die politisch Verantwortlichen sie über die verdiente Freude am Reeperbahn Festival nicht vergessen.